Monatlicher Archiv: März 2023

Camba – Zapfenduster

Camba - Zapfenduster Tasting kaufen

Eine dunkle, spannende Braumeister-Edition aus Seeon

Die Braumeister-Editionen von Camba sind ja die Spielwiese der vielen Braumeister der Camba und der Braukon. Fabian Gabler hatte die Idee ein Oatmeal Stout zu brauen und Nr. 58 wurde dann das Zapfenduster, ein Imperial Oatmeal Stout mit starken 8,5% Alkohol. Gebraut wurde das dunkle Starkbier mit Hafermalz, Caramünch, Cararye und Carara Spezial 2 und 3. Dazu kam die Hopfensorte Chinook und eine Irische Alehefe.

Im Glas erscheint ein dunkelrotbraunes, trübes Bier, mit einer beigen, festen Schaumkrone.

Das Stout duftet nach röstigen, karamelligen Aromen, fruchtige, dunkle Beeren und einer frischen Orangennote.

Im Antrunk röstig, fruchtig und karamellig süß. Eine feine Bourbon-Note kommt auf, fast als wäre dieses Bier fassgelagert. Sirupähnlich läuft es dann weiter, ist vollmundig, cremig, fruchtig und röstig-schokoladig. Das weiche, aber doch prägnante Hafermalz bildet eine großartige Textur. Man hat ein körperbetontes, aber absolut wohlschmeckendes Biererlebnis im Glas. Hinten heraus bleibt eine röstige Kaffee-Bittere, aber auch eine fruchtige Orange im Nachhall haften.

Fazit: Aromatisch, röstig, cremig, aber trotzdem prägnant bitter und aufkommend fruchtig. Wieder eine spannende Braumeister-Edition.

Sommelier-Quickpass / Facts:

Vergärung: Obergärig

Bierstil: Imperial Oatmeal Stout

Alc. 8,5%

Stammwürze 21°Plato

Bittereinheiten 42IBUs

Hopfen: Chinook

Malz: Hafermalz, Caramünch, Cararye und Carara Spezial 2 und 3

Glas-Empfehlung: Barrel Aged – Glas

Food-Pairing: Stoof-Vlees, Gänseleber mit Äpfel und Zwiebeln

Musik-Empfehlung: The Wombats – Our Perfect Disease

Tasting von der Hoppithek

Camba – Braumeister-Edition 58 – Zapfenduster

Liquid Story – The best part of waking up are the hops in my cup

Liquid Story - The best part of waking up are the hops in my cup Tasting kaufen

Liquid Story hat eine leichte Affinität zu Kaffee und deswegen kommt hier ein smoothes Kaffee IPA an den Start.

Der Farbton ist gelb und der Schaum grob. Im Geruch, sowie im Geschmack sind die Maracujanoten wieder da und eine leichte Röste macht sich breit.

Der Mittelteil ist weich und hinten kommt Pfirsich mit Maracuja und leichten Malztönen zusammen.

Tasting von Kraftbier0711

Liquid Story Brewing


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Bierol – Sau Nice

Bierol - Sau Nice Tasting kaufen

Kurz und bündig: exotischer Fruchtkorb trifft knüppelharte Hopfenbittere

Langfassung: Die Profis unter Euch werden mich jetzt vielleicht ob meiner laienhaften, dafür aber nicht minder steilen These auslachen … aber ich sag’s trotzdem mal, was mir so durch den Kopf geht, während mir das Sau Nice aus Tirol durch den Koof geht:

Ist es nicht Perlen vor die Säue geworfen, wenn man die feine Kveik-Hefe auf so viel Hopfenbittere loslässt? Bislang hab ich die Kveik-Hefe nicht als Holzhammer, sondern eher als Florett angesehen. Die feine Fruchtigkeit, die sie mitbringt und die sie so beliebt macht, kam mir immer als sehr … na ja – fein eben … vor.

Hätte man das bisschen Frucht, das sich da neben dieser breitbeinigen Bittere noch aufs Bild schleicht, nicht auch alleine Idaho Gem, Centennial, Idaho 7 und Simcoe überlassen können? Musste man dafür die Kveik-Hefe auf so ein Himmelfahrtskommando schicken, bei dem sie nur verlieren kann?

Denn mal ehrlich… Die Hopfenbittere ist schon echt fett hier, um nicht zu sagen sau nice. Dass man dann noch einen schönen exotischen Fruchtkorb hat, ja, schön. Aber die erste Geige bleibt trotzdem fest in bitterer Hopfenhand.

Naja, letztlich kann es mir ja wurscht sein, wenn das Ergebnis stimmt. Und das tut es. Ein tolles Bier, das für Hopfenjünger gemacht wurde, die gar nicht genug von hohen IBU-Zahlen haben können. Umso bedauerlicher, dass man nirgendwo den genauen Wert findet.

Tasting von Marco Schneider
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Kemker – Smauk – Smoked Dark Sour

Kemker - Smauk – Smoked Dark Sour Tasting kaufen

Klassik im Kühlschiff angerichtet kommt hier eine Ale in Mahagonifarbe mit einem beigen Schaum auf den Tisch.

Das Eichenrauchmalz mutet wie Biskuit an und die Sauernote wird bestimmt durch einen Apfel.
Leicht rostigen mit etwas speckigen Rauchnoten geht es in die Mitte.

Beschwingt karbonisiert und mit einer leichten Limettensäure findet das bier sein Ende. Im Gaumen tauchen saure Malznoten mit rauchigen Untertönen auf und harmonisieren das Bier. Ein echtes Nischenbier, wer mal seinen Gaumen auf die Probe stellen möchte.

Tasting von Kraftbier0711

Kemker Kultuur


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Basqueland – Brewers Cuvée 2022

Basqueland - Brewers Cuvée 2022 Tasting kaufen

Das Brewers Cuvée 2022 stellt ein BA Imperial Stout von Basqueland aus Spanien mit 12,0 % ABV dar.
Im Glas zeigt sich ein tiefes schwarz mit gut ausgeprägter haselnussfarbener Schaumkrone.

In die Nase steigen Aromen von Stracciatella, Bourbon und Holz in Verbindung mit alkoholischen Noten.

Der Antrunk gestaltet sich weich und cremig mit erhöhter Rezenz.

Im Nachtrunk sind die holzigen Noten sehr präsent. Dazu stößt viel Bourbon. Hinten raus kommt es schokoladig und boozy daher. Auch eine leichte Säure macht sich bemerkbar.

Tasting vom Craftbeerfluesterer
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IT Bites Back 2.0 – Yankee & Kraut

IT Bites Back 2.0 - Yankee & Kraut Tasting kaufen

It bites back 2.0 | Westcoast IPA | Yankee & Kraut Ingolstadt | 6,9 %, 70+ IBU | | Note: 2+

Kurz und bündig: ein fast perfektes Westcoast IPA, zitronig, trocken, ordentlich knackig und am Ende Pinie, mir aber zuviel Dankness statt Harz

Langfassung: Es gibt zwei Gründe, weshalb selbst die größten Stars einen Remix produzieren. Entweder fällt ihnen nichts mehr Neues ein, oder sie können einen ihrer Hits in der alten, 1000fach durchgenudelten Version einfach nicht mehr hören.

Bei dem Yankee (Bryan) und dem Kraut (Max) bin ich mir aber ziemlich sicher, dass es doch einen dritten Grund gibt … Ihre neue, eigene Brauerei. Logisch, dass man darauf das legendäre Westcoast IPA nochmal und noch besser brauen möchte.

Gesagt, getan, gebraut. Cascade Cryo, Centennial Cryo und Citra Cryo landeten daher im neuen Braukessel und heraus kam die Vol. 2 ihres Lieblings-WCIPA. So meine Vermutung zur Genesis dieses Bieres.

Und was haben wir davon, dass die zwei eine alte Liebe im neuen Kessel im wahrsten Wortsinne wieder aufwärmen? Na, einen sanften, fast cremigen Auftakt samt klar definierter zitrischer Noten schon in der Nase und dann auch gleich am Gaumen, eine fette Bittere (die ich so sehr an diesem Bierstil liebe!), eine wunderbare trockene Note, die sich auf die Zunge legt und schließlich einen Abgang, als stünde man im Pinienwald.

Einzig die Dankness-Note, die mir am Ende etwas zu kräftig ist, stört mich etwas. Ich spiele definitiv lieber im Team Harz. Und das kam mir hier leider etwas zu kurz.

Aber hey, das ist echt Rumkritteln auf höchstem Niveau. Diesen Remix würde ich mir auch in Dauerschleife anhören. Ich bin mir sicher, dass ich mich daran so schnell nicht satthören würde.

Tasting von Marco Schneider
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Tucher – Rotbier

Tucher - Rotbier Tasting kaufen

Tradition bewahrt – Das Rotbier aus Nürnberg
Das Nürnberger Rotbier ist ein Stück Geschichte der fränkischen Metropole. Schon 1303 wurde es in alter Tradition gebraut. Die Tucher Brauerei hat neben Ihrer großen Braustätte auch noch die alten Gemäuer des Tucher Sudhauses. Hier wird das Rotbier so ähnlich gebraut, wie zu der damaligen Zeit.

Vier Malzsorten kommen in einen Sud und danach darf das Rotbier in Eichenholzfässern lagern. Nach einer bestimmten Reifezeit wird es dann mit einem anderen Rotbier, was als Starkbier in weitere Eichenholzfässer kam, aufgekräust, sozusagen veredelt. Hier muss der Braumeister sensorisch genau abschätzen, wann und vor allem welches der Biere nun zum Vollbier passt.

Herausgekommen ist ein Bier mit 5,5% Alkohol und ganz viel Geschichte in der schön etikettierten Flasche.

Das Bier fließt in einem opalen, verkehrs- bis braunrot ins Glas. Oben auf thront eine leicht getönte, gemischtporige Schaumkrone.

Das Rotbier duftet nach dunklen Beeren, Waldkirsche, etwas nussig, würzig, fein-holzig und nach Blutorange.

Der Antrunk ist leicht süß, hat einen wundervollen Beeren-Charakter, eine leichte Säure in Richtung Kirsche, getragen von fein-perliger Kohlensäure. Ein Charaktervolles Bier, man merkt die Fassreifung, etwas holzige, vanillige Note. Das Bier ist weich, aber gleichzeitig auch vollmundig. Rote Früchte und die feine Säure kitzeln in Richtung Gaumen, aber man hat auch eine leichte Aromatik in Richtung Grapefruit. Immer im Hintergrund der tolle Malzcharakter. Und mit etwas mehr Temperatur entdeckt man noch weitere, malzige Facetten diesen Bieres.

Fazit: Charakter- und kraftvoll präsentiert sich diese Rotbier. Für Fans diesen Bierstils hat Tucher hier richtig was zu bieten. Toll ist die Veredelung mit Rotbier aus dem Eichenfass. Die schmeckt man!

Sommelier-Quickpass / Facts:

Vergärung: untergärig

Bierstil: Rotbier

Alc. 5,5%

Stammwürze 13,4°Plato

Trinktemperatur 8°C

Glas-Empfehlung: Verkostungsglas, Barrel Aged Glas

Food-Pairing: Wurstspezialitäten, Pumpernikel mit Butter, Fränkischer Sauerbraten

Musik-Empfehlung: Biffy Clyro – Black Chandelier

Tasting der Hoppithek

Tucher – Original Nürnberger Rotbier

What a Jabroni! – Sudden Death – DH Rye IPA

What a Jabroni! - Sudden Death - DH Rye IPA Tasting kaufen

What a Jabroni! von Sudden Death Brewing ist ein Rye IPA mit 6,0 % ABV.

Es zeigt sich im Glas in einem blickdichten hellen orange mit stark ausgeprägter sähniger Schaumkrone.
In der Nase machen sich angenehme Aromen von Kokosnuss, Pfirsich und Ananas breit.

Der Antrunk gestaltet sich weich, cremig und viskos.

Im Nachtrunk bleibt die Kokosnuss sehr präsent, Pfirsich zieht nach. Auch Ananas, Mango und Maracuja kommt durch. Hinten raus entsteht eine gut ausgeprägte Süße.

Tasting vom Craftbeerfluesterer
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Camba Bavaria – Schnabulierer (Braumeister-Edition #48)

Camba Bavaria – Schnabulierer (Braumeister-Edition #48) Tasting kaufen

Der Gaumenschmaus im Belgien-Kleid
Die Biere der Braumeister-Edition der Camba sind ja wahre Renner und um so schneller vergriffen. Deshalb freut es mich, dass wir gerade die Nummer 48 im Kühlschrank hatten und nun genießen sowie vorstellen können. Der Geschäftsführer und Gründer der Camba, Markus Lohner durfte hier das Rezept und die Idee des Bieres mit aussuchen. Es ist ein Ale mit belgischer Hefe geworden, welches mit Hallertauer Blanc und dem NZ Hopfen Nelson Sauvin verfeinert wurde. Für die Schüttung durfte dann noch Caramellmalz hinzukommen.

Das Bier ist opaltrüb und leuchtet pastellgelb im Glas. Der Schaum ist zu Beginn schön weiss und cremig, flacht dann aber zusehens zu einem Randkrönchen ab.

In der Nase treffen sofort die typischen Noten der obergärigen Hefe an. Banane und Kräuter, aber hier auch eine frische Birnen und Traubennote.

Der Antrunk setzt sich im Einklang mit der Nase fort und verspricht einen spritzigen leicht „schaumweinigen“ Charakter an den Tag zu legen, ohne aber zu vergessen, dass wir hier doch bei einem Ale sind. Und das zeigt sich dann wieder im breiten und schmeichelnd-cremigen Mundgefühl. Wir haben Birne, Quitte, weisse Trauben und Honigmelone, vielleicht sogar etwas Minze. Hinten heraus feine, prickelnde Fruchtsäure und dann einen weichen, leicht bitteren aber eher trockenen Abgang.

Fazit: Wie der Name schon sagt: ein echtes Bier zum schnabulieren. Toll interpretiert.

Sommelier-Quickpass / Facts:

Vergärung: obergärig

Bierstil: Belgian Strong Golden Ale

Alc. 7,2%

Stammwürze 15,9°Plato

Bittereinheiten 20IBUs

Hopfen: Hallertauer Blanc, Nelson Sauvin

Malz: Pilsener-, Weizen-, Caramelmalz

Glas-Empfehlung: Verkostungsglas

Food-Pairing: Spicy Pasta Bowl, Schellfisch mit grüner Soße und Kartoffeln

Musik-Empfehlung: Falco – Jeanny

Tasting von der Hoppithek

Camba Bavaria – Schnabulierer (Braumeister-Edition #48)

True Brew – Limoncello Sour IPA

True Brew - Limoncello Sour IPA Tasting kaufen

Orange trüb geht es in Richtung Limoncello.

Der Schaum steht stabil und die Noten von Zitrone und Bergamotte kommen in die Nase. Es erinnert uns an die mediterranen Gärten in Limone di Garda. Der Antrunk ist süß und natürlich deutlich sauer.

Die Mitte kommt spritzig daher und das Mundgefühl ist etwas matt und trocken. Im Abgang kommen die Limonennoten nochmal toll raus und machen dem Namen Limoncello alle Ehre.

Tasting von Kraftbier0711

True Brew 2021


https://www.instagram.com/kraftbier0711.de/?hl=de