Das etwas andere Rotbier
Der rote Löwe ist das Wappentier des Großherzogtums Luxemburg. Er ist der König der Tiere, heroisch, stark, aber trotzdem auch mit einem weichen Herzen ausgestattet. Ein Charakter mit dem man Pferde stehlen kann. So könnte man die Bier-Interpretation von Totenhopfen mit Ihrem „Red Lion“ vielleicht beschreiben. Denn Patricia und Sérgio haben ein eigens-interpretiertes Rotbier / Kellerbier gebraut. Recht klassisch von der Hopfung, mit Mandarina Bavaria, Hallertauer Mittelfrüh und Magnum, aber dafür gar nicht klassisch, was die Schüttung angeht.
Denn in Deutschland würde dieses Bier die Grenzen des Reinheitsgebotes überschreiten. Es wurde Weizenmalz mit einer untergärigen Hefe verwendet, aber das macht dieses Bier ja wiedermal so spannend und hat den typischen Totenhopfen-Touch.
Ins Glas fließt ein rotoranges, leicht-milchiges Bier, mit einer feinporigen, fast cremigen und leicht getönten Schaumkrone oben auf.
Der rote Löwe duftet blumig, brotig, frisch, beerig, kräuterig und nach einer feinen Lakritze.
Im Antrunk recht weich, malzig und fein-karamellig-süß. Es zeigen sich wunderbare, fruchtige Noten wie Mandarine, Himbeere und dunkle Beeren. Das Mundgefühl ist recht cremig und weich, dann packt die Kohlensäure zu und führt den Genuss zum bitter-trockenen Abgang.
Fazit: Wie immer bei Totenhopfen: kreativ, spannend und mit der passenden Hintergrund-Story. Ein wahrhaft- majestätisches Bier auf den Luxemburger Löwen in Rot!
Sommelier-Quickpass / Facts:
Vergärung: untergärig
Alk. 5,3%
Stammwürze 13°Plato
Bierstil: Amber – Kellerbier / Zwickl
Hopfen: Magnum, Mandarina Bavaria, Hallertauer Mittelfrüh
Besonderheit: Weizenmalz
Glas-Empfehlung: Verkostungsglas, Willibecher
Food-Pairing: Rindercarpaccio mit Rucola und Parmesan, Gespickte Dorade mit Grillgemüse
Musik-Empfehlung: Adema – The way you like it