Im Menü 2020 (zum 10. Jährigen bestehen von Quartiermeister) beginnen wir mit der Kaiserweisse. Gebraut mit einem Verfahren aus den 1920er Jahren. Der Aperitif im Herbstmenü von Tyrell. Sie wurde früher als Riesling-oder Champagner-Weisse bezeichnet, damals schon ein Getränk für den besonderen Moment. Es handelt sich um ein Sauerbier Berliner Art, mit doppelter Fermentation. Unterschiedliche Kulturen aus Hefe und Milchsäurebakterien, sorgen für ein spannendes Geschmackserlebnis. Eine Nachreifung erfolgt dann in der Flasche. Es lohnt sich hier immer mindestens zwei Flaschen zu kaufen. Eine zum direkt genießen und eine zum einlagern.
Ins Glas fließt ein hellrotoranges, fein-trübes Bier. Zu Beginn bildet sich ein hellweisser, feinporiges Schaumkrönchen, welches Schnell verschwindet.
Die Nase treffen weinige, fruchtige Aromen und ein leichter Eindruck nach grünem Apfel.
Der Antrunk hat fast etwas von einem Weißwein oder Cider. Weiße Trauben, Orange und eine frische Perlage unschmeicheln die Zungenspitze. Immer hinten dran schwebt eine feine Säure. Dann wird es komplexer, denn der Geschmack wird voller und man hat ein schönes Malzbouquet, was nachher im trockenen und leicht karamelligem, sowie säuerlichen Abgang endet. Eine wunderbare Symbiose aus Säure- / Frucht- und Hopfenspiel.
Fazit: Eine komplexe Spezialität, die genau passend für diese besonderen Momente ist. Am Besten gemeinsam genießen und erleben.
Sommelier-Quickpass / Facts
Vergärung: doppelte Fermentation aus Hefe- und Milchsäurekulturen. Nachgärung in der Flasche
Bierstil: Kaiserweisse (Sauerbier nach Berliner Art) / Triple Berliner Weisse
Alc. 9,5%
Stammwürze 22°Plato
Ausschließlich wilder Naturhopfen (aus Brandenburg)
Flaschennummer: 819
Trinktemperatur: beginnend bei 5-7°C und dann wärmer werden lassen.
Glas-Empfehlung: TEKU-Glas, Weisse Kelch
Food-Pairing: Apfelkuchen, Pancakes mit Sirup, Elsässer Flammkuchen, Quiche Lorraine, Comté Käse
Musik-Empfehlung: Journey – Don’t Stop Believin‘
Tasting von der Hoppithek