Gepolitical Clusterf■ck | DDH Kveik IPA | Vagabund (Berlin) | 6,0 %, 15 IBU
Kurz und bündig: dunkle Beerenmischung mit politischer Botschaft, dafür mit extra wenig Bittere
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Langfassung: Ich zitiere mal die Vagabunden selbst … „Ein Bier für einen kälteren Planeten! Angesichts der geopolitischen Instabilität und des sich abzeichnenden Klimawandels haben wir uns an ein energiearmes Bier herangewagt, indem wir den Sud halbiert und mit Kveik-Hefe bei 32°C vergoren haben, um die Kühlung zu reduzieren. Und voilà+ das sind die Zeiten, in denen wir leben!“
Weil ich weder den Humor noch die politische Einstellung der Vagabunden kenne, lasse ich das einfach mal unkommentiert stehen.
Dafür sag ich was zum Geschmack, der ist nämlich durchaus erwähnenswert. Die extrem niedrigen Bittereinheiten sind schon ungewöhnlich, ebenso die fruchtige Ausrichtung. KVEIK-Biere kannte ich bis heute nicht so dunkelbeerig wie das hier. Ebenfalls durchaus erwähnenswert.
Ein ganzes Potpourri an dunklen Früchten tut sich hier auf und irgendwo im großen Fruchtkorb scheint eine bittere Frucht versteckt zu sein. Die sorgt für eine Bittere wie von sauren Beeren. Johannisbeeren vielleicht?! Das kenne ich so nicht von der KVEIK-Hefe, daran muss ich mich auch erst Schluck für Schluck gewöhnen.
Aber schließlich hab ich mich damit arrangiert. Mehr noch. Daran könnte ich mich gewöhnen…
Spannend übrigens auch die Duftnote, die mit der Zeit weniger fruchtig wird, dafür mit erdigen Tönen glänzt. Ich mag ja sowas.
Da schau her … Nach der Hälfte des Glases kommt sogar etwas metallische Hopfenbittere an den Zungenrändern an. Auch nicht verkehrt.
Tasting von Marco Schneider
https://www.instagram.com/p/CpOC6jotZb0/?igshid=YmMyMTA2M2Y