Das erfrischende Sommerlager aus Bamberg
Das es bei der altehrwürdigen Heller Bräu aus Bamberg, der traditionellen Rauchbierschmiede aus Oberfranken, auch ein spezielleres Bier für den Sommer gibt, weiß sicherlich auch nicht jeder Bierkenner. Das Aecht Schlenkerla Kräusen, kann aber genau das sein. Ein Verschnitt aus dem hellen Lager, was ja auch ein sehr gut laufendes, eher hellmalziges Lager ist, wird beim Kräusen das Bier mit Schlenkerla Märzen „aufgekräust“. Die Kräusen sind in der Brauersprache die Schaumblasen, die sich während dem Gärvorgang des Jungbieres bilden.
Die Zugabe eines solchen Jungbieres zu einem bereits ausgelagertem Bier (so wie hier dem hellen Lagerbier der Heller Bräu), wird als aufkräusen bezeichnet. Das Schlenkerla Kräusen lagert auch wie die anderen Spezialitäten im Bamberger Stephansberg.
In einem tollen, hellgoldenen Bernstein kommt das Kräusen ins Glas. Mitteltrüb und mit einer tollen, fast cremigen Schaumkrone oben auf zeigt es sich.
In der Nase haben wir eine feine Rauchmalznote, aber auch Honig, Karamell und weiche Fruchtnoten.
So spielt auch der Antrunk ein wunderbar breites, frisches und süßmalziges Aroma. Der Rauch ist im Geschmack eher zweitrangig, gibt dem Bier aber das gewisse etwas mit. Fein-karamellig, fruchtig und frisch läuft es sehr geschmeidig und schön karbonisiert über die Zunge in Richtung Gaumen. Dort wird es nochmal hopfenbitter und macht mit einem trockenen Touchdown Lust auf den nächsten Schluck.
Fazit: Wenn es in Bamberg einen Begriff von Sommerbier mit Rauch gibt, dann das Schlenkerla Kräusen. Aromatisch-fruchtiger und leicht rauchiger Lagergenuss.
Sommelier-Quickpass / Facts:
Vergärung: untergärig
Bierstil: Helles Lagerbier / Rauchbier
Alc. 4,5%
Bittereinheiten 30IBUs
Stammwürze 11,5°Plato
Glas-Empfehlung: Willibecher
Food-Pairing: Sommersalate, Kartoffelsalat, Gerupfter
Musik-Empfehlung: Ray Dalton – Manila
Tasting der Hoppithek