Lava Blast Cannon | Imperial Fruited Sour | Sudden Death Brewing | 8,0 %
Kurz und bündig: Omas Rhabarberkuchen in fast flüssig und auf Acid
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Langfassung: Ich war gänzlich unvorbereitet. Das war ein Fehler. Ohne einen Blick auf die Inhaltsstoffe und ohne vorher zu recherchieren, was ich mir da einschenke, haben mich die Imperialen Fruchttruppen förmlich überrannt und auf der Zunge alles niedergebrannt, was sich ihnen in den Weg stellte.
Kein Wunder, ihr Waffenarsenal ist beachtlich: 375g Erdbeeren-, Rhabarber- und Zitronenpüree pro Liter Bier sind schon eine Ansage. Aber das hat den nimmersatten Machern nicht gereicht, also kamen die Fruchtkomponenten nochmals als Konzentrat mit rein – und Laktose, Vanille und Meersalz obendrauf.
Bäääääm. Bäääääm. Bäääääm.
Herausgekommen ist Omas Rhabarberkuchen in flüssig und auf Acid.
Schon der Antrunk ist der helle Wahnsinn. Bitzelnd wie Champagner und dickflüssig-cremig wie stückige Marmelade. Was für ein überwältigendes Mundgefühl!!!
Das Saure im Sauerbier kommt dann eindeutig vom Rhabarber, flankiert von der erfrischenden Zitrone. Die Süße steuern die Erdbeeren bei, während vier verschiedene Malze und eine Portion Haferflocken dem Bier tatsächlich etwas von einem Kuchen verpassen. Echt irre, was man alles aus einem Sud machen kann. Wenn man es kann.
Naja, und weil Rhabarber und Erdbeeren schon immer gerne auch und gerade mit Vanille verfeinert werden, hat man das hier halt auch gemacht. Gut so. Passt nämlich super. Genauso übrigens wie das Salz. Traditionell in einer Gose zuhause, harmoniert es hier wunderbar in diesem abgedrehten, völlig irren Fruited Sour.
Noch was … Bei all der Verrücktheit allenthalben … Die große Kunst beim Brauen zeigen Oli und Ricky dadurch, dass man am Ende dieses wilden Ritts tatsächlich noch alle einzelnen Komponenten deutlich herausschmecken kann. Beachtlich bei dieser imposanten Zutatenliste.
Ganz ganz großes Fruchtkino. Ein irres Teil, diese Dose!
Tasting von Marco Schneider
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