Schwarzwaldgold – Coco D’Or

Schwarzwaldgold - Coco D'Or Tasting kaufen

Ein helles waldhonigfarbenes Bier kommt in das Glas. Der Schaum ist leicht und fein gestrickt. Die Nase ist säuerlich betört und Dörrobstkomponenten bahnen sich die Weg. Im Antrunk kommt eine leichte Säure dazu und ein HonigAnsatz, der sich in reifen Bananen und Äpfeln wiederfindet. Die Mitte ist prickelnd und der Abgang sauer trocken mit einem leichten Grapefruit Aroma. Das Bier ist harmonisch, fantastisch balanciert und ein wirklicher Genuss.

Specials
Es ist schon eine Weile her, da wir dieses leckere Coco D’Or Vintage von Schwarzwaldgold geöffnet haben. Leider ist der Braumeister dieser schönen Brauerei aus dem Schwarzwald bereits auch weggezogen nach Neuseeland. Darum gibt es nur noch wenige dieser Genussmomente aus der Schwarzwaldgold Brauerei und wenn dann die Vintage Edition höchstwahrscheinlich. Eine kleine Anekdote hierzu. Das Coco D’Or, wie es hier steht, ist die Erstausgabe des Bieres. Tatsächlich wurden einige Flaschen im Keller gelassen und haben sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt. Darum wurden sie neu etikettiert und heissen von da ab Coco D’Or Vintage.

Tasting von Kraftbier0711

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FrauGruber – Raspberry, Black Currant & Passion Fruit

FrauGruber - Tasting kaufen

Frau Gruberlicious | Double Fruited Sour | FrauGruber (Gundelfingen, BY) | 6,2 % | Note: 1

Kurz und bündig: Die Inhaltsangabe wurde 1zu1 köstlicious umgesetzt

Langfassung: Ja, schon klar – das ist definitiv kein Bier aus dem Norden. Trotzdem für mich ein Urlaubsbier, weil vorher extra für den Urlaub gekauft. Lauter Sauerbiere hab ich eingepackt, damit die Sonne auch im Glas scheint.

Funktioniert einwandfrei. Auch wenn sie hier eher wie ein knallroter Sonnenuntergang aussieht 😉😊

Wie es schmeckt, dieses „Double Fruited Sour Raspberry, Black Currant & Passion Fruit“? Genau so.

Ich bin schwer beeindruckt, wie klar man die drei einzelnen Fruchtkomponenten herausschmecken kann und wie sie am Ende dann doch so wunderbar miteinander harmonieren und zu einem cremig süßsauren Fruchtnektar verschmelzen. Das ist ganz großes Kino und ich ärgere mich, dass ich erst jetzt die Gruberlicious-Reihe entdeckt habe.

Denn wenn man etwas recherchiert, entdeckt man noch einige weitere flüssige Fruchtbomben mit diesem Namen. Der Frauenschuh und der Gruber sind offensichtlich schon länger mit dieser Sauerbier-Linie unterwegs. Umso ärgerlicher, dass ich das erst jetzt kapiert habe.

Gerade die mutigen bayerischen Brauereien muss man unterstützen, die unter deutschlandweit schwierigsten Bedingungen versuchen, uns mit Bieren jenseits des Reinheitsgebots zu beglücken. Gar nicht so einfach im Freistaat …

Vor lauter Plappern hab ich ganz vergessen, die Optik zu loben: süßes Rosa als Schaum, sattes Himbeerrot darunter… eben Sommer im Glas! Herrlich!

Tasting von Marco Schneider
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True Brew – Dessert Riffs – West Coast IPA

True Brew - Dessert Riff - West Coast IPA Tasting kaufen

Das Dessert Riffs West Coast IPA von True Brew, gehopft mit Comet, Simcoe und Centennial. Im Glas zeigt sich das Westie bernsteinfarben und opal mit weißer Schaumkrone.
In der Nase Grapefruit, Maracuja, Orange, Zitronen und Pinie.

Der Antrunk ist weich und vollmundig mit feiner Rezenz. Saftig-fruchtig und würzig-herb mit einer süßen Malznoten und knackig bitter. Hinten raus kommen Kräuter, Pinie und eine Idee dunkler Beeren durch. Das Finish ist angenehm trocken.

Dieser Riff hat ordentlich Rock’n’Roll

Tasting der Stilkampfarena
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Lemke – Imperial IPA

Lemke - Imperial IPA Tasting kaufen

Starker WestCoast Bursche!
Die Brauerei Lemke in Berlin macht bekanntlich eine große Range an Bierstilen und ist auch unter anderem für seine Specials bekannt. So konnte man im Jahr 2022 beispielsweise ein paar fassgelagerte Biere für den Rum Club Berlin herstellen. Aber wir kommen heute zu einem Bier, was auch ein super Ausgangsbier für solch eine Fasslagerung sein könnte. Das Imperial IPA, ist wie der Name schon sagt die stärkst eingebraute Version des Lemke IPA.

Stolze 10% bringt das Berliner Schwergewicht auf die Waage und möchte mit einer gehörigen Portion Hopfen auftrumpfen. Die Aromasorten Amarillo, Simcoe und Chinook sind mit im Sud. Dazu kommt eine tolle Schüttung mit Pilsener-, Wiener- und Karamellmalz.

Im Glas zeigt sich dann ein mitteltrübes, gelboranges Bier mit einer sehr schönen, weißen und gemischtporigen Schaumkrone.

In die Nase treiben sofort aus der Flasche schon fruchtige Aromen. Sehr spannend finde ich hier die Erdbeere, Stachelbeere, Orange, aber auch Quitte und Grapefruit kommen durch. Dazu ein feiner, aber frischer Karamell-Touch.

Beim Antrunk ist das Bier recht süß und eher viskos auf der Zunge, es entfaltet sich dann eine feine Fruchtsäure und ein honig-biskuitartiges Malzbett, was eine schöne Basis für den dann harziger werdenden Trunk und die garnierten Früchte oben auf gibt. Beerenfrüchte, Grapefruit, Orange und auch hier Quitte finden sich in einem überraschend wenig alkoholisch wirkenden Biergenuss wieder. Natürlich kitzelt der Gaumen etwas durch die trocken abgehende Bittere, die aber auch im Nachhall schön balanciert mitspielt.

Fazit: Ein tolles IPA, was stark auffährt, aber im Trunk überhaupt nicht stresst, sondern cremig und smooth über die Lippen geht.

Sommelier-Quickpass / Facts:

Vergärung: obergärig

Bierstil: Triple India Pale Ale

Alc. 10%

Stammwürze 23°Plato

Bittereinheiten 75IBUs

Glas-Empfehlung: Spiegelau IPA-Glas

Food-Pairing: Scharfe Pizza, Triple Cheeseburger mit Chili Cheese Soße und Bacon Fries

Musik-Empfehlung: Beatsteaks – Frieda und die Bomben

Tasting der Hoppithek

Brauerei Lemke – Imperial IPA

Camba – Heller Doppelbock

Camba - Heller Doppelbock Tasting kaufen

Und wieder ein heller Doppelbock von Camba. Der fassgereifte Genuss wurde direkt im Schlehengeistfass gelagert. 2008 wurde das Unternehmen von Markus Lohner in Truchtlading gegründet. Dazu kam noch die große Firma BrauKon, die heute Brauanlagen in die ganze Welt verschifft.

2016 starten die Jungs mit Craftbeer in Seenot durch und haben direkt einen Durchbruch zur Craftbeerwelt und Entschwand geschaffen. Mittlerweile kann man über 250 Bierstile, davon mehrer internationale, wie Pale Ale oder IPA, aber auch nationale traditionelle Bierstile, wie Pils oder Helles von ihnen genießen. Durch die eigenen Anlagen geschickt und gebraut und dann selbst abgefüllt, was kann es hier noch mehr geben?

Die Bockbierreihe wurde in Fässern über mehrere Monate gelagert und kommt daher mit einem besonderen Aroma und auch in einem besonderen Format an. Schlehen sind Dornfrüchte aus denen man ein wunderbares Likör gewinnen kann.

Dieser Geschmack zeichnet sich im Geruch und auch im Geschmack des Bock Bieres ab. Leicht kupferfarben und mit einem weißen Schaum begleitet, kommt das Bier ins Glas. Reife Eichenfassnoten und eine Vanilleschote kommen in die Nase. Auf der Zunge vertieft sich der Charakter des Bieres. Die Mitte ist dezent perlend und der Abgang eine wunderbare Vielfalt an Aromen von Vanille, über Barrique, bis hin zu Vanille und süßen Malzanklängen.

Tasting von Kraftbier0711

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Freigeist – If you like Piña Coladas

Freigeist - If you like Piña Coladas Tasting kaufen

If you like Piña Coladas | Sour Ale | (Freigeist Bierkultur) | 4,0. % | Note: 2

Kurz und bündig: etwas weniger cremig, dafür deutlich saurer als das Original

Langfassung:

If you like piña coladas
And gettin‘ caught in the rain
If you’re not into yoga
If you have half a brain
If you like makin‘ love at midnight
In the dunes on the cape
Then I’m the love that you’ve looked for
Write to me and escape

Rupert Holmes hatte eigentlich „If you like Humphrey Bogart“ getextet, sich kurz vor der Studioaufnahme 1979 dann noch umentschieden. Gut so, ich glaube ohne den Cocktail wäre der Song wohl nicht so erfolgreich geworden. Und hätte es auch definitiv nicht zum Namensgeber eines Bieres geschafft… Was echt schade wäre.

Denn Sebastian hat einmal mehr geliefert.

Das Bier duftet schon beim Einschenken verführerisch nach Kokosnuss und süßer, etwas reiferer Ananas. Der Start ist also gelungen, die Erwartungen voll erfüllt, auch wenn es durchaus noch etwas mehr Kokosnuss vertragen hätte.

90 % Bier stecken hier im Glas und 10 % Ananas-Kokos-Fruchtsaft. Vielleicht wären ein paar Prozent mehr Kokosanteil noch besser gewesen. Aber das hat Sebastian sicher ausprobiert und mit Recht verworfen. Er weiß schließlich, was er tut. Ich kann nur gut trinken, aber nicht brauen.

Was die Nase erfeut, erfreut beim Antrunk auch sogleich den Gaumen. Aber auch hier hätte ich mir einen Ticken mehr Kokos gewünscht.

Den bekomme ich nicht, dafür eine sanfte Süße, ein paar subtile Zitrusnoten und eine mir etwas zu getreidig geratene Malznote. Diese nimmt dem Cocktailflair etwas die Leichtigkeit.

Gut, dass es noch den Hopfen gibt, der gegen Ende aufblitzt und das Trinkerlebnis bitter, trocken und nochmal extra saurer ausklingen lässt.

Yes, I like piña coladas
And gettin‘ caught in the rainpina
I’m not much into health food
I am into champagne
I’ve got to meet you by tomorrow noon
And cut through all this red tape
At a bar called O’Malley’s

Tasting von Marco Schneider
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Maisel & Friends – Hopfenreiter #8 2023

Maisel & Friends – Hopfenreiter #8 2023 Tasting kaufen

Der hopfige Gemeinschaftssud ist zurück
Ein ganzes Jahr mussten wir wieder warten, jetzt ist er wieder da: der Hopfenreiter. Beim diesjährigen Gemeinschaftssud sind Mücke aus NRW, Unverhopft aus Berlin, Brique House aus Lille(F), Lervig aus Oslo(N), Sori Brewing aus Talinn(Est), sowie die Brauer aus Bayreuth. Die Basis des Imperial IPAs ist immer gleich, nur die Hopfen-Combo ist jedes Jahr aufs Neue spannend. Mal schauen, was der Hopfenreiter dieses Jahr so in die Manege bringt.

Im Glas erscheint ein trübes, tieforangenes Bier, mit einer hellweissen, fast cremigen Schaumkrone.

Das Bier duftet nach Pinienharz, frischem Hopfen, gemähtem Gras, Holunder, Orange, Kumquat und Zitrone.

Der Antrunk geschieht sehr anschmiegsam und erweckt einen dann alsbald mit einer Blutorangen-Vanille-Note. Retronasal passier hier dann sehr viel, sehr grüne Früchte, feine Weißwein-Ansätze, aber dann dieser cremig-anschmiegsame Honigkörper. Der Hopfenreiter ist zudem sehr frisch und macht seinem Namen alle Ehre. Am Gaumen entwickelt sich eine Kumquat-Blutorangen-Erdbeer-Mischung. Spannend, intensiv und zestig. Ein typisch trockener und langanhaltender Abgang ist auch mit im Boot.

Fazit: Intensiver Hopfengenuss, so wie angekündigt, wurde auch abgeliefert. Ein starkes Stück Braukunst.

Sommelier-Quickpass / Facts:

Vergärung: obergärig

Bierstil: Double India Pale Ale

Alc. 8,5%

Stammwürze 18,8°Plato

Hopfen: Mücke Bier, Sorachi Ace; Unverhopft, Mutoeka; Brique House Brewing, Elixir; Lervig, Nelson Sauvin; Sori Brewing, Cashmere und Maisel&Friends, Tango

Glas-Empfehlung: Verkostungsglas, IPA-GLAS

Trinktemperatur: 8-11°C

Food-Pairing: Chili-Cheese-Burger, Scharfe Ribs,Mexican Food

Musik-Empfehlung: marshmello & Anne-Marie – Friends

Tasting der Hoppithek

Maisel & Friends – Hopfenreiter #8 2023

True Brew – Coastline – West Coast Pale Ale

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Wir kennen ja schon die West Coast IPAs, aber ein PA ist was neues. Goldorange und leicht trüb kommt das Bier mit einem schicken Schaum ins Glas.

Pinien und Maracuja wird deutlich. Im Antrunk noch mehr als in der Nase. Die Mitte ist toll spritzig und der Abgang nicht zu sehr hopfig, aber dafür West Coast typisch bitter.

Tasting von Kraftbier0711

True Brew 2021


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Schwarze Rose – Bend over Backwards

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Bend over backwards: ein Double IPA aus dem Hause Schwarze Rose, gehopft mit der neuseeländischen Hopfenmischung „The Bruce“ (Nelson, Motueka, Kaskade und Wakatu), dazu Solero und Idaho 7 Cryo. Im Glas DIPA bernsteinfarben und blickdicht mit weißer Schaumkrone. In der Nase Grapefruit, Maracuja, Mango, Zitronen, Limetten und Kiefer.

Der Antrunk ist vollmundig und kraftvoll mit hoher Rezenz. Reife Tropenfrüchte, würzige Zitrusnoten, Vanille, Pinie mit herben Akzenten und ordentlich bitter im Abgang.

Intensives IPA mit tollen Hopfenaromen und wuchtigen 8% ABV.

Tasting der Stilkampampfarena
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Pühaste – Crimson Kiss

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Crimson Kiss | Fruited Gose | Pühaste (EST) | 4,0 % Note: 2+

Kurz und bündig: süßsaurer Tomatensaft?!-Traum in Stierblut-Rot

Langfassung: Die Esten von Pühaste verstehen sich vornehmlich auf Barrel Aged Biere. Ihre Silver Serie ist mittlerweile legendär und wer davon eine Flasche in die Hände bekommt, sollte zuschlagen. Heute zeigen sie mir aber, dass sie auch Sauerbier können. Genauer: Gose.

Dieser beinahe ausgestorbene Bierstil aus Norddeutschland wurde durch die Craftbeer-Bewegung nicht nur wachgeküsst und vor dem Vergessen gerettet. Man hat ihn auch stellenweise ordentlich gepimpt.

So auch hier. Die Himbeeren allein haben nicht gereicht, es musste auch noch ein besonderer Kaffee her. Genauer ein El Salvador Las Delicias in Kooperation mit den Kokomocoffee Röster. Dafür hat man dann einfach mal auf das Salz verzichtet. Gut so, denn der Abgang schmeckt auch so lange anhaltend salzig-trocken.

Ich bin ja kein Kaffeetrinker, stehe den braunen Bohnen daher skeptisch und mit gesundem Misstrauen gegenüber, wenn sie im Bier verarbeitet wurden. So auch hier. Sie schleifen meines Erachtens die Himbeere so stark, dass sie am Ende eher nach Tomatensaft oder – weil etwas erdiger und dreckiger – nach Rote Beete schmeckt.

Nicht falsch verstehen: Das gefällt mir außerordentlich gut, dieses Spiel aus Süße und Säure ist toll, die Optik aus dunklerosa Schaum auf stierblutrotem Körper phänomenal, das an einen nicht ganz kleingehäkselten Smoothie erinnernde Mundgefühl ist super – aber es schmeckt eben nicht wirklich nach Himbeere.

Daher auch kleine Abzüge in der B-Note.

Aber hey, was soll’s. Trink ich eben süßsauren, leicht prickelnden TomatenRoteBeeteSmoothie. Auch gut. 😊😉

Tasting von Marco Schneider
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