Kurz und bündig: exotischer Fruchtkorb trifft knüppelharte Hopfenbittere
—
Langfassung: Die Profis unter Euch werden mich jetzt vielleicht ob meiner laienhaften, dafür aber nicht minder steilen These auslachen … aber ich sag’s trotzdem mal, was mir so durch den Kopf geht, während mir das Sau Nice aus Tirol durch den Koof geht:
Ist es nicht Perlen vor die Säue geworfen, wenn man die feine Kveik-Hefe auf so viel Hopfenbittere loslässt? Bislang hab ich die Kveik-Hefe nicht als Holzhammer, sondern eher als Florett angesehen. Die feine Fruchtigkeit, die sie mitbringt und die sie so beliebt macht, kam mir immer als sehr … na ja – fein eben … vor.
Hätte man das bisschen Frucht, das sich da neben dieser breitbeinigen Bittere noch aufs Bild schleicht, nicht auch alleine Idaho Gem, Centennial, Idaho 7 und Simcoe überlassen können? Musste man dafür die Kveik-Hefe auf so ein Himmelfahrtskommando schicken, bei dem sie nur verlieren kann?
Denn mal ehrlich… Die Hopfenbittere ist schon echt fett hier, um nicht zu sagen sau nice. Dass man dann noch einen schönen exotischen Fruchtkorb hat, ja, schön. Aber die erste Geige bleibt trotzdem fest in bitterer Hopfenhand.
Naja, letztlich kann es mir ja wurscht sein, wenn das Ergebnis stimmt. Und das tut es. Ein tolles Bier, das für Hopfenjünger gemacht wurde, die gar nicht genug von hohen IBU-Zahlen haben können. Umso bedauerlicher, dass man nirgendwo den genauen Wert findet.
Tasting von Marco Schneider
https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=pfbid02NAddwRWKwUU3DcCjBxGPhoWTpH8aT5fh8aZKVXqfbhzNHb1refkqSs415Wr5TcbNl&id=100063830601236
https://www.instagram.com/p/CpOC6jotZb0/?igshid=YmMyMTA2M2Y=