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Damals, ja damals hat man in Berlin zur Geburt seines Kindes nicht eine gute Flasche Wein im Keller eingelagert, um diese dann am 18ten feierlich zu köpfen. Nein, damals hat man das an der Spree mit einer guten Flasche Berliner Weiße gemacht.

Bis zum ersten Weltkrieg war mit über 700 Lokalen und bis zu 120 Brauereien die Berliner Weiße das am meisten konsumierte alkoholische Getränk in Berlin. Napoleon, der Gernegroß aus Frankreich, nannte die Berliner Weiße gar den „Champagner des Nordens“. Wenn man weiß, wieviel sich die Franzosen auf ihren Prickelwein einbilden, eine kaum zu gering schätzende Ehre!
Um dem historischen Geschmack so nahe wie möglich zu kommen, hat Braumeisterin Ulrike Genz die Hefen aus bis zu 50 Jahre alten Weißeflaschen wiederbelebt und verwendet diese in ihren Bieren. Und diese Biere haben nichts, aber auch rein gar nichts mit den Sirup-getränkten Gebräuen zu tun, die man in den letzten Jahrzehnten auf Klassenfahrt in der Hauptstadt in sich reingekippt hat, um mal was ganz Verrücktes zu trinken … grünes Waldmeister-Bier! Yippieh!

Auf sowas muss man bei Ulrike verzichten. Und tut es gerne. Sie lässt ihre Mikroorganismen-Armada arbeiten, packt ihre Biere in alte Fässer, lagert sie extra lange und gibt auch mal Sanddorn, Yasminblüten und andere natürliche Zutaten dazu. … DAS nennen wir Yippieh!!