Georg I. – 2021 | Bier-Wein-Hybrid | Brauerei Flügge (Frankfurt) | 14,2 % | Note: 1
Kurz und bündig: fruchtiger Rotwein trifft röstmalziges Imperial Stout trifft Kandissirup-Süße – wahnsinnig intensiv und nichts für schwache Geschmacksknospen
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Langfassung: Was für ein Elend! Dass flügge nicht mehr da ist, ist echt ein Verlust für alle Craftbeer-Nerds, die vor allem auf Hybride und Sauerbier stehen. Mensch, was haben die für tolle Sachen gemacht!! So schade, dass das nun Geschichte ist.
In einigen Onlineshops gibt es noch Restbestände – greift zu, solange es noch geht!!!
Doch nun zum kräftigen Schorsch, dem Bier-Wein-Hybrid Georg I. – eine breitbeinige Mischung aus einem Imperial Stout und einem Rotwein (2019er Cabernet Sauvignon) vom Weingut Daniel Mattern.
Dass da auch Kandissirup mit drin ist, hab ich erst nach der Bewältigung dieses gewaltigen Trunks gelesen. Hätte ich mir aber denken können, denn diese stark ausgeprägte Süße konnte nicht vom Wein und nicht vom Bier kommen.
Die dezente dunkle Fruchtigkeit, die kommt vom Rotwein. Und die ausgeprägte Röstmalznote vom Stout. Das Bier dominiert eindeutig. Und über allem schwebt da noch diese Süße. Gut, dass es da ja auch noch die Haferflocken gibt, die dieses Werk nicht nur überraschend cremig und vollmundig machen, sondern auch ein Gegengewicht zur Süße bilden. Das ist aber auch nötig!
Wem dieses Bier schlicht zu viel ist, der muss sich nicht grämen. Das ist Stoff für Liebhaber und Nerds, will absolut nicht massentauglich sein – und schafft das auch locker. 😉
Da ich kein Kandis-Fanboy bin, gibt es hier dezente Abzüge. Sonst wäre das eine 1+ geworden. Aber egal – flügge kann sich davon eh nichts mehr kaufen …
Tasting von Marco Schneider
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