Die schwere Kaffee-Gebäck-Praline.
Der zweite Musik-Business Collab-Brew zwischen Frontaal und The Bruery, ist ein Blend eines Imperial Mexican Stouts, welches in Bourbon, Armagnac und Calvados Fässern gelagert wurde. Mit 14% Alkohol und 54 Bittereinheiten ist es ein stolzer Vertreter seiner Zunft. Mit Warrior gehopft und 6 Malzsorten, sowie gerösteten Weizen hat es auch einen schönen Rohstoffhintergrund.
Tiefschwarz und mit einer Schaumkrone, die etwas an ein nebliges Abendrot erinnert, bedeckt gluckert das Bier ins Glas. Die Viskosität ist sichtlich dickflüssig.
In die Nase strömen mit Likör gefüllte Bitterschokoladen-Pralinen, dazu das Kaffeeplätzchen und eine gute, heiße Tasse Kaffee.
Im Antrunk entwickelt sich das vorher im Geruch wahrgenommene weiter und man hat hier ein klebrig, dickes Bier auf der Zunge, welches zuckrig, fast gebäckartig stehen bleibt. Allmählich entwickelt sich hinten heraus eine gewisse aufkommende Schärfe, die aber durch die Kohlensäure um die Zunge herum schön eingebunden ist. Das Bier ist dick, cremig, schokoladig, kaffeelastig und bitter-scharf. Also alle Eindrücke, die ein gutes Imperial Mexican Stout mitbringen muss. Dann diese Veredelung durch die einzelnen Fässer, die dem Gaumen hinten heraus noch Kirschen und dunkle Beeren schenkt.
Fazit: Schwer, komplex, dick und bitter. Aber trotzdem eine wunderbare Kaffee-Praline. Die 14% Alkohol sind natürlich nicht ganz wegrationalisierbar, aber bei diesem vollen Mundgefühl im Bier, trotzdem gut aufgehoben.
8,5 HoppiPoints
Facts:
Alc. 14%
Bittereinheiten 54IBUs
Farbe 78EBC
Food-Pairing: Truthahn-Braten mit Kartoffeln und Rosenkohl, Wildgans, Wurzelgemüse und schokoladiger Nachtisch
Glas-Empfehlung: Spiegelau Stout Glas
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