Post Physical – West Coast IPA

Post Physical - West Coast IPA Tasting kaufen

Post Physical | West Coast IPA | Protokoll Berlin | 6,5 %, 60 IBU | Note: 2+

Kurz und bündig: Steinobst trifft alten Pfirsich, dazu Ananas in der Nase und Grapefruit im Abgang, mir zu wenig Harz undoder Pinie

Langfassung: Das WestcoastIPA soll mir doch mit seiner Bittere kräftig ins Gesicht schlagen, mich umhauen. So sagt man. Das EastcoastIPA steht eher für die Balance aus Malzkörper und Bittere, ein fruchtig-harmonischer Typ also, während die von der Westküste eher die Haudraufs sind. Nicht umsonst wurde hier der Gangsta-Rapp geboren. Genauer gesagt in L.A.

Nun gut, Berlin ist L.A., nicht mal ansatzweise. Und vielleicht kommt daher ein Westcoast aus der Bundeshauptstadt etwas braver daher als gewohnt.

Andererseits stehen hier immerhin 60 IBU auf der Dose und ich frage mich schon, wo die sich hin verdrückt haben, denn auf meiner Zunge finde ich sie nicht wirklich. Der Abgang ist zwar wunderbar grapefruitig-bitter, aber in der braven Blümchenvariante. Nix Gangsta von der Spree.

Schade zwar, aber dafür entschädigt die Fruchtnote, die richtig viel Spaß macht. In der Nase dominiert zwar noch eine zitrisch-ananasige Note, doch am Gaumen dann kommt die Steinfrucht durch und hat alten Pfirsich im Gepäck, der wunderbar mit ihr harmoniert.

Die Bittere ist durchaus von Anfang an da, wie ein dick gewebter Teppich legt sie sich gemütlich auf die Zunge und klingt, wie gesagt, als Grapefruitnote aus. Teppich statt Hammer also. Auch Ok, wenn auch anders erwartet und erhofft.

Tolles Bier, das mit etwas mehr Bittere ein Top-Bier wäre.

Tasting von Marco Schneider

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