Das kleine Schwarze? Mit Nichten – Zuwachs im Schlenk.
Schwarzbiere haben in der Deutschen Brauwelt schon lange Tradition. Gerade die Osten Deutschlands war und ist eine Hochburg des dunklen, untergärigen Biergenuss. Auch im Schlenkerla in Bamberg braut man jetzt wieder ein Schwarzbier. Und zwar mit dem selbst geräuchertern Erlenholz-Rauchmalz. Ein spannender Bierstil, nicht nur im 16. Jahrhundert.
Das Bier leuchtet in einer Farbbalance zwischen schwarzrot und mahagonibraun. Der Schaum ist fluffig, zweifingerbreit und leicht bräunlich getönt.
Das Bier duftet nach intensiven, angebrannten Holznoten (wie als wenn man gerade den Kamin mit sehr gutem Holz angefeuert hat), einer gewissen Süßholznote und Akazienhonig.
Im Antrunk erkennt man ein eher komplexes, aber dennoch intensives Raucharoma, was aber auch begleitet wird von einer weichen und feinen erdung durch eine süß-fruchtige Malznote. Das Raucharoma ist hier definitiv dezenter als beim Märzen, dadurch aber auch schön eingebaut in ein eher süßeres „Schwarzbier“, was im Trunk mit einer Vanillenote glänzt und eher sehr gut läuft, als manch anderer Vertreter in dieser Riege.
Fazit: Wunderbar gut-laufendes Schwarzbier. Passt toll in die Schlenkerla Familie und nimmt trotzdem den komplexen Rauchansatz auf.
Sommelier-Quickpass / Facts:
Vergärung: untergärig
Bierstil: Rauchbier / Schwarzbier
Alc. 4,2%
Stammwürze 11°Plato
Trinktemperatur: 6°C
Glas-Empfehlung: Willibecher, Seidla
Food-Pairing: Sauerbraten mit dunkler Soße, Rotkraut und Zwiebel-Röst-Kartoffeln
Musik-Empfehlung: Deep Purple – Black Night
Tasting der Hoppithek